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Was dein Körper wirklich braucht - Teil 4

Vitamine – Was sie leisten und wo du sie wirklich bekommst

Kleine Moleküle, große Wirkung

Sie tragen einfache Buchstaben wie A, C, D oder K – und doch hängen Gesundheit, Leistungsfähigkeit und sogar unsere Stimmung von ihnen ab: Vitamine. Ohne sie bricht das fein abgestimmte Räderwerk unseres Körpers zusammen. Schon kleinste Defizite können Müdigkeit, Konzentrationsschwächen oder Infekte begünstigen, während eine optimale Versorgung Zellen schützt, Energieprozesse steuert und das Immunsystem stärkt. Doch woher bekommt man Vitamine wirklich, wie wirken sie – und warum reichen ein paar Multivitamin-Tabletten nicht aus?

Was sind Vitamine eigentlich?

Vitamine sind organische Verbindungen, die der Körper – mit Ausnahme von Vitamin D und Niacin – nicht selbst herstellen kann. Deshalb müssen wir sie über die Nahrung aufnehmen. Sie fungieren nicht als direkte Energielieferanten, sondern als Schlüsselstoffe, die biochemische Prozesse ermöglichen: vom Energiestoffwechsel über die Blutbildung bis zur DNA-Reparatur.

Dabei unterscheidet man zwei Hauptgruppen:

  • Fettlösliche Vitamine (A, D, E, K): Sie werden mit Fetten aufgenommen, im Körper gespeichert und können bei Überdosierung toxisch wirken.
  • Wasserlösliche Vitamine (B-Komplex, C): Sie werden nicht gespeichert, sondern müssen regelmäßig über die Nahrung zugeführt werden.

Vitamin A – Sehkraft und Zellwachstum

Vitamin A ist unersetzlich für das Sehen, die Haut und die Schleimhäute. Es reguliert das Wachstum und die Differenzierung von Zellen. Ein Mangel führt zu Nachtblindheit, Hautproblemen und erhöhter Infektanfälligkeit.

  • Quellen: Leber, Eigelb, fettreicher Fisch – sowie Provitamin-A-Carotinoide in Karotten, Süßkartoffeln und grünem Blattgemüse.

Vitamin D – Das Sonnenhormon

Streng genommen ist Vitamin D ein Hormon, das der Körper unter UV-B-Einstrahlung in der Haut selbst bildet. Es steuert den Calciumhaushalt, stärkt Knochen und Muskeln, reguliert aber auch Immunprozesse. Ein Mangel – in unseren Breitengraden weit verbreitet – erhöht das Risiko für Osteoporose, Infekte und sogar Depressionen.

  • Quellen: Sonnenlicht, fettreiche Fische (Lachs, Makrele, Hering), Eigelb, Pilze.
  • Besonderheit: Supplementierung kann sinnvoll sein, besonders im Winter.

Vitamin E – Zellschutz von innen

Vitamin E wirkt als Antioxidans und schützt Zellmembranen vor freien Radikalen. Es unterstützt zudem die Immunabwehr. Ein Mangel ist selten, kann aber bei Fettmalabsorption auftreten und führt zu Muskelschwäche und Nervenschäden.

  • Quellen: Nüsse, Samen, Pflanzenöle (Sonnenblumen-, Weizenkeim- oder Rapsöl).

Vitamin K – Blutgerinnung und Knochengesundheit

Vitamin K ist entscheidend für die Blutgerinnung und die Einlagerung von Calcium in die Knochen. Ohne Vitamin K steigt das Risiko innerer Blutungen und Osteoporose.

  • Quellen: Grünes Blattgemüse wie Spinat, Grünkohl und Brokkoli, außerdem fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut oder Natto.

Vitamin C – Immunstark und antioxidativ

Vitamin C ist bekannt als Immunsystem-Booster, doch seine Rolle geht weit darüber hinaus: Es stärkt das Bindegewebe, verbessert die Eisenaufnahme und wirkt als starkes Antioxidans. Mangel führt zu Zahnfleischbluten, Muskelschwäche und erhöhter Infektanfälligkeit.

  • Quellen: Zitrusfrüchte, Beeren, Paprika, Brokkoli, Petersilie.

Die B-Vitamine – Motor des Stoffwechsels

Die acht B-Vitamine (B1, B2, B3, B5, B6, B7, B9/Folat, B12) wirken als Coenzyme im Energiestoffwechsel, bei der Blutbildung und der DNA-Synthese.

  • Vitamin B1 (Thiamin): wichtig für Nerven und Kohlenhydratstoffwechsel. Quellen: Vollkorn, Hülsenfrüchte, Schweinefleisch.
  • Vitamin B2 (Riboflavin): Energiegewinnung, Haut und Schleimhäute. Quellen: Milchprodukte, Eier, Mandeln.
  • Vitamin B3 (Niacin): Energiestoffwechsel, Haut, DNA-Reparatur. Quellen: Fleisch, Fisch, Vollkorn.
  • Vitamin B5 (Pantothensäure): Hormon- und Neurotransmitterbildung. Quellen: fast alle Lebensmittel.
  • Vitamin B6: Proteinstoffwechsel, Nerven. Quellen: Bananen, Walnüsse, Fisch.
  • Vitamin B7 (Biotin): Haut, Haare, Nägel. Quellen: Nüsse, Eier, Sojabohnen.
  • Vitamin B9 (Folat): Zellteilung, Blutbildung. Quellen: grünes Blattgemüse, Linsen.
  • Vitamin B12: DNA-Synthese, Nerven. Nur in tierischen Lebensmitteln enthalten – daher bei veganer Ernährung Supplementierung nötig.

Vitamine im Zusammenspiel

Vitamine wirken selten allein. Vitamin C verbessert die Eisenaufnahme, Vitamin D und K arbeiten beim Knochenstoffwechsel zusammen, B-Vitamine greifen ineinander wie Zahnräder. Diese Synergien zeigen: Eine ausgewogene Ernährung ist wirksamer als isolierte Hochdosispräparate.

Omnivor oder pflanzenbasiert?

Beide Ernährungsweisen können eine optimale Vitaminversorgung sicherstellen – mit Bedacht:

  • Omnivore Ernährung: liefert B12, Vitamin A, D und Eisen in hoher Bioverfügbarkeit, erfordert aber Achtsamkeit bei der Auswahl (Qualität, Nachhaltigkeit).
  • Pflanzenbasierte Ernährung: punktet mit Vitamin C, E und Folat, erfordert aber Supplemente oder angereicherte Produkte für B12 und oft auch Vitamin D.

Vitamine und Leistungsfähigkeit

Für Sportler:innen sind Vitamine essenziell: Sie regulieren Energiestoffwechsel, Muskelfunktion und Regeneration. Vitamin D verbessert Muskelkraft, B-Vitamine optimieren die Energiegewinnung, Vitamin C beschleunigt die Erholung. Ein Mangel reduziert Leistungsfähigkeit, verzögert Heilungsprozesse und erhöht die Anfälligkeit für Infekte.

Ernährung als Fundament – Supplemente als gezielte Ergänzung

Vitamine sind die stillen Dirigenten deines Stoffwechsels. Die wichtigste Quelle bleibt eine abwechslungsreiche Ernährung – frisch, bunt und naturbelassen. Doch nicht immer reicht das aus: Mit zunehmendem Alter sinkt die Aufnahmefähigkeit des Körpers, im Leistungssport steigt der Bedarf, und bei bestimmten Erkrankungen können Defizite auftreten. In solchen Fällen sind hochwertige Supplemente mehr als nur eine Notlösung – sie schließen Lücken, die über die Nahrung allein schwer zu decken sind. Entscheidend ist Qualität: gezielt, sinnvoll dosiert und am besten auf individueller Beratung basierend.

Ausblick: Teil 5 der Serie

Im nächsten Teil unserer Serie widmen wir uns den Mineralien & Spurenelementen. Kleine Stoffe mit großer Wirkung – vom Sauerstofftransport über die Nervenleitung bis hin zur Hormonproduktion. Denn manchmal entscheidet ein Milligramm über Leistung oder Erschöpfung.